Trump tritt TikTok bei und nennt es 'eine Ehre.' Als Präsident versuchte er einmal, die Video-Sharing-App zu verbieten
Donald Trump ist der beliebten Video-Sharing-App TikTok beigetreten, einer Plattform, die er während seiner Amtszeit im Weißen Haus einmal zu verbieten versuchte, und postete von einem UFC-Kampf zwei Tage, nachdem er der erste ehemalige Präsident und voraussichtliche Kandidat einer großen Partei in der Geschichte der USA war, der wegen schwerwiegender Straftaten schuldig gesprochen wurde.
'Es ist eine Ehre', sagte Trump in dem TikTok-Video, das Filmmaterial von ihm zeigt, wie er Fans zuwinkt und Selfies beim Ultimate Fighting Championship Kampf in Newark, New Jersey, am Samstagabend macht. Das Video endet damit, dass Trump in die Kamera sagt: 'Das war ein guter Auftritt, oder?'
Bis Sonntagmorgen hatte Trump auf der Plattform mehr als 1,1 Millionen Follower gesammelt und der Beitrag hatte mehr als 1 Million Likes und 24 Millionen Aufrufe erhalten.
'Wir werden keine Front unverteidigt lassen und dies steht für die fortgesetzte Ansprache an ein jüngeres Publikum, das pro-Trump- und anti-Biden-Inhalte konsumiert', sagte Trump-Sprecher Steven Cheung in einer Erklärung über die Entscheidung des Wahlkampfes, sich der Plattform anzuschließen.
'Es gibt keinen besseren Ort als bei einem UFC-Event, um Präsident Trump's Tik Tok zu starten, wo er einen heldenhaften Empfang erhielt und Tausende von Fans ihn anfeuerten', fügte er hinzu.
Der demokratische Präsident Joe Biden unterzeichnete im April eine Gesetzgebung, die TikTok in den USA verbieten könnte, auch wenn sein Wahlkampf im Februar beitrat und versucht hat, mit Influencern zusammenzuarbeiten.
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Trump erhielt beim Kampf im Prudential Center von Newark einen enthusiastischen Empfang, wo die Menge in 'Wir lieben Trump!' und einen beleidigenden Ruf gegen Biden ausbrach.
Es war Trumps erster öffentlicher Auftritt seit einem Geschworenengericht in New York ihn Donnerstag schuldig fand in 34 Anklagen wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen im Rahmen eines Schemas, um die Wahl 2016 illegal zu beeinflussen, indem er Schweigegeldzahlungen vertuschte, die an eine Pornodarstellerin geleistet wurden, die behauptete, sie und Trump hätten Sex gehabt. Trump beteuerte, er habe nichts falsch gemacht und plant, das Urteil anzufechten. Er wird am 11. Juli verurteilt.
Während seines Wahlkampfes hat Trump Auftritte bei UFC-Kämpfen genutzt, um ein Bild von Stärke zu vermitteln und potenzielle Wähler anzusprechen, die sich möglicherweise nicht eng mit Politik befassen oder sich mit traditionellen Nachrichtenquellen auseinandersetzen. Es ist auch Teil eines breiteren Bemühens, mit jungen Menschen und Minderheitswählern in Kontakt zu treten, insbesondere Latino- und schwarze Männer.
TikTok, im Besitz des in Peking ansässigen ByteDance, ist eine weitere Gelegenheit, diese potenziellen Wähler zu erreichen. Die Plattform hat in den USA etwa 170 Millionen Nutzer, die größtenteils jünger sind - eine demografische Gruppe, die besonders schwer für Wahlkämpfe zu erreichen ist, da sie das Fernsehen meiden.
Als Präsident versuchte Trump, TikTok durch einen Erlass zu verbieten, der besagte, dass 'die Verbreitung in den USA von von chinesischen Unternehmen entwickelten und im Besitz befindlichen mobilen Anwendungen' eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstelle. Die Gerichte blockierten die Maßnahme, nachdem TikTok geklagt hatte.
Sowohl das FBI als auch die Federal Communications Commission haben davor gewarnt, dass ByteDance Benutzerdaten wie Browserverlauf, Standort und biometrische Merkmale mit der Regierung Chinas teilen könnte. TikTok erklärte, dass dies noch nie geschehen sei und auch nicht geschehen würde, wenn danach gefragt würde.
Die Plattform war ein heißes Thema der Debatte während des republikanischen Vorwahlkampfs 2024, wobei die meisten Kandidaten ihre Nutzung ablehnten. Viele, darunter der ehemalige Vizepräsident Mike Pence, forderten ein Verbot von TikTok in den USA aufgrund seiner Verbindungen zu China.
Trump sagte früher in diesem Jahr, dass er immer noch davon überzeugt sei, dass TikTok ein Sicherheitsrisiko darstelle, war jedoch dagegen, es zu verbieten, da dies seinem Rivalen, Facebook, helfen würde, den er weiterhin für seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 kritisiert.
'Ehrlich gesagt, es gibt viele Leute auf TikTok, die es lieben. Es gibt viele junge Leute auf TikTok, die ohne es verrückt werden würden', sagte Trump CNBC.
Das von Biden unterzeichnete Gesetz gibt ByteDance neun Monate Zeit, das Unternehmen zu verkaufen, mit drei möglichen zusätzlichen Monaten, wenn ein Verkauf im Gange ist. Andernfalls wird TikTok verboten. Biden verbot die App auf den meisten Regierungsgeräten im Dezember 2022.
Sein Wahlkampf nutzt die App dennoch, der er in der Nacht des Super Bowls im Februar beigetreten ist. Die Mitarbeiter argumentieren, dass der Wahlkampf in einer zunehmend fragmentierten modernen Medienumgebung seine Botschaft an die Wähler über so viele Plattformen wie möglich verbreiten muss, einschließlich TikTok sowie WhatsApp, Facebook, Instagram und YouTube.
Das Konto 'bidenhq' von Biden hat derzeit mehr als 330.000 Follower und 4,5 Millionen Likes.
Trump's Auftritt bei dem Kampf am Samstag folgte, nachdem er sich für ein Interview mit Fox News Channel's 'Fox & Friends Weekend' hingesetzt hatte, das am Sonntag ausgestrahlt wurde.
In diesem Auftritt sagte Trump, er sei 'in Ordnung' mit der Aussicht auf mögliche Haft oder Hausarrest und sagte, dass 'es so ist.'
Aber er deutete erneut an, dass die Öffentlichkeit eine solche Strafe für einen ehemaligen Präsidenten, der sich um die Rückkehr ins Weiße Haus bewirbt, möglicherweise nicht akzeptieren würde.
'Ich weiß nicht, ob die Öffentlichkeit es akzeptieren würde, wissen Sie. Ich bin mir nicht sicher, ob die Öffentlichkeit das aushalten würde', sagte er. 'Ich denke, es wäre für die Öffentlichkeit schwer zu akzeptieren. Sie wissen, dass es einen gewissen Punkt gibt, an dem es einen Bruchpunkt gibt.'
Trump, wie er es während des Prozesses getan hat, beharrte auf seiner Unschuld und sagte, er 'habe absolut nichts falsch gemacht.'
Er wurde gefragt, wie seine Frau, die ehemalige First Lady Melania Trump, die Nachrichten aufgenommen hat.
'Sie ist in Ordnung. Aber ich glaube, es ist sehr schwer für sie. Ich meine, sie ist in Ordnung. Aber sie muss all diesen Mist lesen', sagte er.
Sie trat zu keinem Zeitpunkt während seines siebenwöchigen Prozesses mit Trump vor Gericht auf.
Colvin berichtete aus Annapolis, Maryland, Weissert aus Rehoboth Beach, Delaware, und Kinnard aus Chapin, South Carolina.
